Amerikanisches Roulette – ein Klimarückschritt mit Folgen
- Christoph Polly
- 7. Juni
- 1 Min. Lesezeit

In nur 52 Tagen hat die Trump-Administration Klimaschutzmaßnahmen massiv zurückgedreht: Internationale Kooperationen wurden beendet, Forschungsbudgets gestrichen, Institutionen geschlossen und Wissenschaftler entlassen. Alles im Namen der selbst erklärten „Energiedominanz“ – die Realität sieht freilich anders aus.
Erneuerbare Energie ist längst günstiger: China ist drauf und dran, die USA bei der globalen Energiewende zu überholen.
Naturkatastrophen verursachen Milliardenkosten: Waldbrände, Überschwemmungen und steigende Versicherungskosten bedrohen Wirtschaft und Haushalte gleichermaßen.
Kurzfristiger Profit, langfristige Krise: Öl, Kohle & Co. mögen davon kurzfristig profitieren, der Weg zurück in eine Zukunft mit sauberer Energie wird weit und teuer.
Amerika setzt seine Wettbewerbsfähigkeit und seinen (künftigen) Wohlstand aufs Spiel. Daneben riskiert es die Sicherheit seiner Bürger:innen: Mit Beginn der Hurrikansaison wird es an Expert:innen und Know-how mangeln, um die Menschen in den betroffenen Gebieten frühzeitig zu warnen und damit Leben zu retten.

Noch nicht in der Übersicht enthalten ist die diskutierte Schließung der FEMA. Diese Behörde ist nicht nur für die Katastrophenprävention und -hilfe verantwortlich, sondern bietet zudem erschwingliche Versicherungspolizzen für Hauseigentümer in Hochwasserzonen. Die FEMA sitzt auf knapp 5 Mio. Polizzen sowie Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 1.300 Mrd. USD.
Eines steht fest: Das (finanzpolitische) Eis wird immer dünner.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht auf LinkedIn am 2. April 2025.
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