Geht es nach einem Finanzprofessor der London Business School, so sei die Bezeichnung #ESG mittlerweile dermaßen politisiert, dass diese klares Denken verhindere.
Befürworter und Kritiker seien so sehr damit beschäftigt, ESG zu bejubeln oder zu kritisieren bzw. Argumente gegen die andere Seite zu sammeln, dass sie das gemeinsame Ziel, langfristigen Wert zu schaffen, aus den Augen verloren haben, schrieb er in einem Artikel vor zwei Wochen.
Im Laufe der letzten Jahre konnte ich zur Genüge beobachten, wie oft der Erfolg von ESG in #Unternehmen und #Organisationen letztendlich ausblieb, weil überzeugte Anhänger ESG naiv umsetzten, glühende Gegner es strikt ablehnten und Opportunisten es aus Eigeninteresse ausnutzten.
Wirtschafte im Einklang mit der Natur, behandle Deine Mitarbeiter und Lieferanten gut, leiste Deinen Beitrag für die #Gesellschaft und errichte Dein Unternehmen auf einem starken Wertefundament, war vor 50 Jahren vermutlich genauso aktuell wie heute, und wird auch in der Zukunft nicht an Bedeutung verlieren.
ESG mag irgendwann möglicherweise als Begriff oder Abkürzung aus unserem Sprachgebrauch verschwinden, das Konzept der #Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben.
Der Finanzprofessor schlägt statt ESG übrigens den Begriff 𝐫𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐬𝐮𝐬𝐭𝐚𝐢𝐧𝐚𝐛𝐢𝐥𝐢𝐭𝐲 vor. Das klingt zwar wenig cool und sexy, und eher langweilig. Dennoch: Statt einem überragenden Marketing, großen Versprechungen und guten Intentionen benötigen wir definitiv eine Fokussierung auf langfristige Ziele und #Wertschöpfung, ein respektvolles #Miteinander und die Betonung von Ergebnissen anstelle von Etiketten.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht auf LinkedIn am 1. Februar 2024.
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